Psychosomatische Beschwerden lindern
Psychische Balance erreichen, den Körper stärken

Grenzen erkennen:
Wenn Körper und Psyche nicht mehr mithalten

Immer häufiger erleben wir in unserer Gesellschaft, dass der Leistungsdruck und die Anforderungen im Beruf und im privaten Umfeld immer weiter steigen. Viele Menschen neigen dann dazu, sich übermäßig zu beanspruchen und ihre eigenen Grenzen zu überschreiten. Doch irgendwann kommt es zu einem Wendepunkt, an dem der Körper und die Psyche nicht mehr mithalten können. Leider werden diese persönlichen Grenzen und Warnsignale oft nicht wahr- oder ernstgenommen. Einen wohltuenden Rückzug zur Selbstreflexion und Stärkung erlauben die herkömmlichen Denkmuster oft nicht und vorschnell wird Hilflosigkeit oder Überforderung als persönliches Scheitern empfunden.

Psychosomatische Beschwerden sind das Resultat eines komplexen Zusammenspiels aus biologischen, sozialen und äußeren Faktoren, in Verbindung mit der eigenen Bewertung für Erlebtes und der individuellen Wahrnehmung der gegenwärtigen Situation. Sie können die Befindlichkeit der Betroffenen stark beeinträchtigen und zu einer Reduktion der Leistungsfähigkeit sowie Einschränkungen in sozialen Beziehungen führen.

Ursachen dafür können z. B. folgende sein:

Die Diagnose „psychosomatisch“ verstärkt häufig das Gefühl der Hilflosigkeit. Gleichzeitig bleiben die Sorgen um die körperliche Gesundheit bestehen und es kann das Gefühl entstehen, dass die eigenen Beschwerden nicht verstanden werden. Doch es gibt Hoffnung. Wenn das innerpsychische Problem erkannt wird, kann dies der Impuls für eine Neuorientierung sein.

Was genau sind psychosomatische Beschwerden?

Psychosomatisch werden solche Beschwerden genannt, welche nicht oder nicht allein auf eine organische Erkrankung zurückzuführen sind. Diese Form von Beschwerden ist häufig anzutreffen, jedoch meist schwer zu diagnostizieren. Es handelt sich hierbei also um körperliche Symptome, die beispielsweise durch stressige Lebensumstände verursacht werden können.

In psychosomatischen Erkrankungen zeigt sich die enge Verbindung zwischen dem Zustand des Körpers und den Emotionen, wie beispielsweise Trauer, Scham oder Angst. Verschiedene psychische Belastungen, wie Beziehungsprobleme, ungelöste Probleme aus der Vergangenheit oder Verluste können sich auf den Körper auswirken und Symptome wie Müdigkeit oder Schmerzen verursachen.

Da unsere Psyche über gut funktionierende Abwehrmechanismen verfügt, kann der Leidensdruck eine ganze Weile ertragen werden. Manchmal sogar ein Leben lang. Dabei wird der Konflikt jedoch nicht gelöst, sondern verdrängt oder ins Unbewusste verschoben. Es scheint alles in Ordnung zu sein und man funktioniert weiter wie bisher. Der Konflikt verbraucht jedoch weiterhin viel Kraft des Betroffenen. Lässt sich das Konfliktgeschehen jedoch aus den unterschiedlichsten Gründen nicht länger verdrängen, wird es oft erstmalig wahrgenommen. So entsteht die Möglichkeit, einen Lösungsprozess einzuleiten und die eigene Persönlichkeit weiterzuentwickeln.

Greifen die psychischen Abwehr- und Verdrängungsmechanismen jedoch zu stark, kann es sein, dass sich der Konflikt durch den Körper, also somatisch ausdrückt, anstatt ins Bewusstsein zu gelangen. Dieser Prozess kann über Jahre hinweg andauern und schließlich zu den oben genannten Symptomen führen. Wenn diese rein körperlich behandelt werden, sind die Erfolge häufig nicht zufriedenstellend, da die Ursache nicht im Körper zu finden ist. Deshalb kann neben einer fachärztlichen und körperlichen Behandlung eine psychotherapeutische bzw. psychologische Herangehensweise die beschriebene somatoforme Symptomatik verbessern.